Donnerstag, 31. Mai 2018

Jugend forscht bei den Delitzscher Handballern

Einer der Aufsteiger im Team der Delitscher Concorden war in der letzten Saison ohne Zweifel Jonas Meiner. Der jüngere Bruder des Delitzscher Topscorers Sascha Meiner entwickelte sich auf Linksaußen zum unverzichtbaren Stammspieler. Bedauerlicherweise wird der 21-Jährige demnächst beruflich bedingt überwiegend in Potsdam weilen und so kaum noch die Gelegenheit haben, das durchaus beachtliche Trainingspensum beim NHV zu absolvieren.
Aus diesem Grund begab sich Teammanager Marko Bergelt auf die Suche nach einem vielversprechenden Linksaußen und wurde einmal mehr im Nachwuchs des Bundesligisten SC DHfK Leipzig fündig. Michael Günther heißt der jüngste Neuzugang des Oberligisten vom Lober, ist zarte 18 Jahre alt und bringt bei einer Länge von 1,83 Meter 82 Kilo auf die Waage. Bei einem Probetraining überzeugte der gebürtige Unterfranke nicht nur Chefcoach Wladimir Maltsev, sondern auch dessen neuen Co-Trainer Jan Jungandreas. "Bei Michael sieht man, dass er bei der DHfK gut ausgebildet wurde. Er ist schnell, athletisch und seine Würfe von außen wirkten recht sicher."
Der angehende Kaufmann für Büromanagement kam zur Saison 2016/17 vom bayerischen DJK Rimpar als A-Jugendlicher zum SC DHfK, um Jungend-Bundesliga zu spielen. Erst im Halbfinale scheiterten die Leipziger damals an den Berliner Füchsen. In der gerade zu Ende gegangenen Saison gelang zwar der Sieg in der Oststaffel, in der Endrunde war dann allerdings im Viertelfinale gegen Gummersbach der Traum vom Deutschen Meistertitel ausgeträumt.
Mit dem Ende der Jugendzeit begab sich Günther auf die Suche nach einem neuen Verein und bekam von einem ehemaligen Teamkollegen den entscheidenden Tipp: "Oskar Emanuel hat mir viele gute Sachen über den NHV erzählt. Beim Probetraining hat es mir dann gut gefallen und deshalb bin ich froh, dass es mit einer Verpflichtung geklappt hat."
Noch ein Jahr jünger als Michael Günther und damit noch eine Saison lang spielberechtigt in der A-Jugend ist Tobias Karl. Theoretisch jedenfalls. Praktisch wird es in der kommenden Saison jedoch keine Delitzscher A-Jugendmannschaft geben und so wird Karl in der gerade in die Bezirksliga aufgestiegenen 2.Männermannschaft zum Einsatz kommen. In dieser durfte sich der 17-Jährige bereits in der abgelaufenen Saison bewähren und entwickelte sich in kürzester Zeit zum Leistungsträger.
Das freut nicht nur Spielertrainer Christian Hornig: "Trotz seiner erst 17 Jahre hat Tobi sich bei uns zu einer festen Größe entwickelt und ist mittlerweile Stammspieler. Wenn er in den nächsten ein bis zwei Jahren noch an Kraft zulegt, hat er beste Voraussetzungen, sich in den Kader der 1.Mannschaft zu spielen. Aber dafür bedarf es in erster Linie Wille und Disziplin.
De Ur-Delitzscher Karl durchlief sämtliche Nachwuchsmannschaften des Vereins und erwies sich dabei stets als treffsicher. So auch in seiner ersten Männersaison, in der er es mit 101 Toren auf Anhieb zum drittbesten Torschützen hinter den ehemaligen Profis Thomas Hollstein und Christian Hornig brachte. Um die Entwicklung des Youngsters maximal zu fördern, wird der 1,95 Meter große, aber nur 80 Kilo leichte Karl ab sofort auch bei der 1. Männermannschaft mittrainieren, wovon sich auch deren neuer Co-Trainer Jan Jungandreas einiges verspricht: "Ich bin gespannt, wie Tobi sich mit vier Mal Training entwickeln wird. Er hat gute Anlagen, muss aber spielerisch noch viel lernen und an Athletik dazugewinnen. Er wird hart arbeiten müssen, aber da bin ich guter Dinge, denn Tobi ist ehrgeizig. Auf alle Fälle ist es erfreulich, dass ein Delitzscher Junge, der alle Nachwuchsmannschaften im Verein durchlaufen hat, die Chance bekommt, sich auch in der 1. Männermannschaft zu beweisen."
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 30.Mai 2018

Sonntag, 13. Mai 2018

Mitteldeutsche Oberliga 2018/19

Da gerade der HC Einheit Plauen die Relegation um den letzten noch freien Platz in der Mitteldeutschen Oberliga für die Saison 2018/19 gegen den HC Glauchau/Meerane gewonnen hat (20:21 ; 19:16), steht nun auch die Staffeleinteilung für die nächste Saison fest:


Gesamtstatistik Saison 2018/2019
Platz Mannschaft Sp. P. T. GT. Diff, S U N
1 HSV 1990 Apolda 0 0 0 0 0 0 0 0
2 HC Aschersleben 0 0 0 0 0 0 0 0
3 HC Burgenland 0 0 0 0 0 0 0 0
4 NHV Concordia Delitzsch 0 0 0 0 0 0 0 0
5 HC Elbflorenz Dresden II 0 0 0 0 0 0 0 0
6 HSG Freiberg 0 0 0 0 0 0 0 0
7 USV Halle 0 0 0 0 0 0 0 0
8 HBV Jena 90 (N.) 0 0 0 0 0 0 0 0
9 HG 85 Köthen 0 0 0 0 0 0 0 0
10 SV Oebisfelde 1895 (N.) 0 0 0 0 0 0 0 0
11 SG Pirna/Heidenau 0 0 0 0 0 0 0 0
12 HC Einheit Plauen 0 0 0 0 0 0 0 0
13 SV Plauen-Oberlosa 04 0 0 0 0 0 0 0 0
14 ZHC Grubenlampe (N.) 0 0 0 0 0 0 0 0

Samstag, 12. Mai 2018

"Ein echter Glücksfall": NHV holt Torjäger Grohmann

Den Delitzscher Handballern steht nach der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte im Sommer - mal wieder - ein personeller Umbruch bevor. Fünf Abgänge stehen bereits fest, weitere werden möglicherweise folgen. Da beim NHV niemand vom Handball leben kann, entscheidet letztendlich die berufliche Perspektive über Wohn- und Arbeitsort.
Mit Torhüter Marian Voigt von Oberliga-Meister SG LVB Leipzig konnte der erste Neuzugang bereits vor knapp zwei Wochen verkündet werden. Nun wurde auch die Lücke geschlossen, die entsteht, weil Linkshänder Jan Jungandreas die Kapitänsbinde gegen die Trainerbank tauscht. Man tritt dem neuen Delitzscher Co-Trainer nicht zu nahe, wenn man sagt, dass die entstandene Lücke mindestens gleichwertig ersetzt werden konnte.
Denn mit Frank Grohmann wird demnächst ein Akteur ins blau-weiße Concordia-Trikot schlüpfen, den wohl jeder Ligakontrahent gern in seinen Reihen wüsste. Der 1,94 Meter große und knapp zwei Zentner schwere Blondschopf wechselt von Drittliga-Absteiger HSV Bad Blankenburg an den Lober. Bei den Thüringern glänzte Grohmann als Torschütze vom Dienst. Mit 160 Toren war der 28-Jährige in der gerade beendeten Saison nicht nur mit großem Abstand treffsicherster Spieler seiner Mannschaft, sondern brachte es damit auch zum achtbesten Torjäger der gesamten 3.Liga.
Das dies keine Eintagsfliege war, bewies er in der vorherigen Saison, als er mit Bad Blankenburg in der Mitteldeutschen Oberliga mit 185 Toren drittbester Torschütze der Liga wurde. Damals zeigte er sein Können auch zweimal gegen den NHV Concordia Delitzsch, der als Aufsteiger gerade seine erste Saison in der 4.Liga bestritt und von Grohmann in den beiden Spielen insgesamt 15-mal eingeschenkt bekam.
Einen bleibenden Eindruck hinterließ er damals nicht nur bei den Delitzscher Offiziellen, sondern auch bei Jan Jungandreas. "Frank hat uns in beiden Spielen großes Kopfzerbrechen bereitet. Ich bin sehr froh, dass er nun zu uns stoßen wird. Mit ihm und Lucas Mittag sind wir auf der rechten Halbposition sehr gut besetzt. So wie ich ihn bis jetzt kennengelernt habe, passt er auch menschlich super bei uns rein."
Zwei, die bereits vor einem Jahr den Weg aus Bad Blankenburg nach Delitzsch gefunden haben, sind Felix Herholc und Martin Müller. Neben der sportlichen Perspektive hat auch dies eine Rolle für Grohmann gespielt: "Ich wollte wegen meiner Freundin in die Leipziger Ecke wechseln und da in Delitzsch zwei gute Freunde von mir spielen, war relativ früh klar, dass es auf einen Wechsel zum NHV hinausläuft. Wir sind uns dann auch ziemlich schnell einig geworden." Martin Müller, der zurzeit einen Handbruch auskuriert, sieht der sportlichen Wiedervereinigung mit Freude entgegen. "Ich freue mich natürlich, dass wir nochmal zusammen spielen. Die Delitzscher können sich nicht nur auf einen klasse Handballer freuen, sondern auch auf einen top Typen, der für jeden Spaß zu haben ist. Sportlich und menschlich ist Frank auf jeden Fall eine absolute Verstärkung."
Grohmann entstammt der Magdeburger Handballschule, in der er bis zum Junioren-Nationalspieler aufstieg. Bis zum Jahr 2010 lief er für den SC Magdeburg auf und brachte es in dieser Zeit auch auf einige Einsätze in der 1.Liga und im Europapokal. Um mehr Spielzeit zu bekommen, folgte 2011 der Wechsel zu Drittligist Bernburg und 2015 schließlich das Engagement bei Ligakonkurrent Bad Blankenburg, wo Grohmann sich zum unverzichtbaren Leistungsträger entwickelte.
Da man sich bei den Thüringern nach dem denkbar knapp verpassten Klassenerhalt entschlossen hatte, künftig deutlich kleinere Brötchen zu backen und auf das Startrecht in der Oberliga zu verzichten, ergab sich für den NHV die Möglichkeit einer Verpflichtung des gelernten Bürokaufmanns für die nächsten drei Jahre.
Trotz des bevorstehenden personellen Umbruchs blickt der Neu-Concorde optimistisch in die im September beginnende Saison. "Natürlich werden sich die neuen Spieler erst einmal integrieren müssen. Wichtig wird sein, die starken Leistungen der Rückrunde konstant abzurufen. Vielleicht können wir dann etwas aufbauen. Dazu möchte ich gern meinen Teil beitragen. Warum soll es mittelfristig nicht für die Spitze reichen", so Grohmann. "Ich freue mich schon sehr auf die Jungs, das Umfeld mit den Fans und vor allem den Trainer Wladimir Maltsev, von dem ich schon viel gehört habe."
NHV-Teammanager Marko Bergelt ist froh, nach der Torhüterposition nun auch die Baustelle im rechten Rückraum hochkarätig gelöst zu haben. "Frank ist ein ausgezeichneter Handballer, der sich schnell bei uns einleben wird und uns durch seine individuelle Klasse und Routine sofort weiterhelfen kann. Ein echter Glücksfall."
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 12.Mai 2018

Samstag, 5. Mai 2018

HC Elbflorenz 2006 II - NHV 17:37 (7:16)

Die Fans bejubeln ihre Jungs und den Bronze-Platz

Der NHV Concordia Delitzsch gewann seine Oberliga-Partie beim HC Elbflorenz II mit 37:17 (16:7). Nach dem standesgemäßen Auswärtssieg gegen die dritte Mannschaft des HC Elbflorenz, die richtige „Zweite“ war im Amateurpokal beschäftigt, beendet die Mannschaft von Wladimir Maltsew die Saison auf dem dritten Platz. Gerade die starke Rückrunde zeigte, was alles mit dieser Mannschaft in den nächsten Jahren möglich wäre, wenn sie zusammen bleiben würde.
Das Spiel gegen den Aufsteiger in die Verbandsliga war in den ersten Minuten doch von großer Nervosität geprägt. Aber mit zunehmender Spielzeit wurde der Klassenunterschied mehr als sichtbar. Immer wieder bissen sich die Dresdner an der Abwehr der Delitzscher die Zähne aus. Oder scheiterten an Felix Herholc im Tor. So konnte gerade über das schnelle Umkehrspiel der Vorsprung zügig ausgebaut werden. Die Gastgeber versuchten zwar alles, hatten aber gegen die beste Rückrundenmannschaft der Mitteldeutschen Oberliga nicht den Hauch einer Chance. Bereits zur Pause, war beim Stand von 16:7 für Delitzsch das Spiel quasi entschieden. In der zweiten Halbzeit dann ein ähnliches Bild. In den ersten Minuten konnte Dresden das Spiel wieder ausgeglichen gestalten, aber dann zog der NHV wieder das Tempo an und zog Tor um Tor davon.
Vor allem die „Jungen Wilden“ im Delitzscher Team kamen über ihre Schnelligkeit immer wieder zum Torerfolg. Delitzsch gewann dann auch in der Höhe verdient mit 37:17 und die Mannschaft bedankte sich im Anschluss bei den wieder einmal zahlreichen Delitzscher Fans für die großartige Unterstützung.
Nach dieser starken Saison und dem dritten Tabellenplatz heißt es jetzt, sich für die neue Saison gut und ordentlich zu verstärken. Hier wartet in den kommenden Wochen noch viel Arbeit auf Teammanager Marko Bergelt, damit auch in der nächsten Saison wieder eine starke Mannschaft auf dem Platz steht.
„Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen. Es war eine tolle und schwere Saison. Wir haben mit der Medaille unser großes Ziel erreicht und daneben noch neue Vereinsrekorde aufgestellt. Den Jungs muss ich ein großes Kompliment machen“, sagte Trainer Wladimir Maltsev: „Die Leistung der Mannschaft wurde von Spiel zu Spiel immer besser und stabiler und jeder hat für jeden gekämpft. Besonders freut es mich für Jan Jungandreas und Danny Trodler, die ihre Karriere mit einer Medaille beenden können. Aber wie heißt es so schön, sag niemals nie...“
Der scheidende Kapitän Jan Jungandreas, der als Co-Trainer an Bord bleibt, meinte: „Wir haben uns jetzt alle etwas Erholungszeit verdient und werden natürlich unseren Erfolg ausgiebig genießen.“ Der Routinier fügte noch hinzu: „Ich war ehrlich gesagt ganz froh, dass heute nicht mehr bis zum Ende um jeden Zentimeter gekämpft werden musste. Für uns war es ein toller Saisonabschluss. Coole Halle, noch einmal ein ganzer Bus voller Fans am Start und am Ende Bronze. Ich glaube, wir können mit der Rückrunde, so wie sie gelaufen ist, mit den Problemen die wir auch hatten, sehr zufrieden sein.“
Sven Sauerbrey / Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 7.Mai 2018

Freitag, 4. Mai 2018

Torwart-Talent mit großem Potenzial

Marian Voigt heißt der erste Neuzugang des NHV Concordia Delitzsch. Der Torhüter wird Franz Flemming ersetzen, der ab der nächsten Saison das Tor des Ligakonkurrenten USV Halle hütet. Teammanager Marko Bergelt freut sich, dass der 1,96 Meter große und 98 Kilo schwere Modellathlet ab Juli gemeinsam mit Routinier Felix Herholc ein schlagkräftiges Torhütergespann bilden wird. „Marian war schon vor einem Jahr beim Probetraining und hat dort überzeugt. Drei Torhüter wären aber einer zu viel gewesen und so kam eine Verpflichtung damals nicht zustande.“ Stattdessen schloss sich der gebürtige Chemnitzer, der in der nächsten Woche seinen 20. Geburtstag feiert, der SG LVB an und traf dort auf Trainer Enrico Henoch, der ihn schon beim SC DHfK Leipzig vier Jahre lang unter seinen Fittichen hatte. Bei den Straßenbahnern gewann Voigt in seinem ersten Männerjahr sogleich in souveräner Manier die Oberliga-Meisterschaft. Bedauerlicherweise konnte er zu diesem Erfolg nur wenig beitragen, denn ausgerechnet im Abschlusstraining vor dem ersten Saisonspiel zog sich der Sportstudent einen Mittelfußbruch zu und war so bis in die Rückrunde hinein zum Zuschauen verdammt. Doch auch nach seiner Genesung kam er nur selten zum Zug. Was kaum verwundert, denn mit Jan Guretzky und Andreas Nositschka hatten in der Zwischenzeit zwei andere Torhüter dafür gesorgt, dass LVB-Trainer Enrico Henoch auf dieser Position in der entscheiden Phase der Saison keine Veranlassung für Experimente sah. Schließlich markieren die Leipziger mit durchschnittlich gerade einmal 22 Gegentoren mit Abstand den Bestwert der Liga. Erst als Meisterschaft und Aufstieg in Sack und Tüten waren, durfte Voigt einige Male sein Können zeigen. So konnte er beispielsweise im Spiel gegen Pirna am vergangenen Wochenende zwei von drei Siebenmetern entschärfen. LVB-Trainer Henoch hat denn auch nur lobende Worte für seinen langjährigen Schützling übrig. „Ich durfte fünf Jahre mit Marian zusammenarbeiten und kann sagen, dass er sich menschlich sehr positiv entwickelt hat. Er stellte sich immer in den Dienst der Mannschaft und hat sich mit Jan Guretzky trotz des Konkurrenzkampfes immer positiv ergänzt. Der NHV darf sich auf einen richtig guten Torhüter freuen, der besonders im Nahwurfbereich durch seine große Reichweite nur schwer zu bezwingen ist.“ Der so Gelobte ist bereits Feuer und Flamme: „Ich freue mich darauf, wieder angreifen zu können. Ich möchte möglichst viel Spielzeit sammeln und mich auf Drittliganiveau zurückkämpfen.“ Genau darauf hofft auch der Delitzscher Teammanager Marko Bergelt. „Marian hat großes Potenzial. Er kann sich bei uns neben Felix Herholc in Ruhe weiterentwickeln und wertvolle Erfahrungen im Männerhandball sammeln. Damit haben wir eine super Mischung auf der dieser Position. Jugendliche Unbekümmertheit gepaart mit jahrelanger Erfahrung.“
Die Handballkarriere war Marian Voigt gewissermaßen in die Wiege gelegt. „Ich habe zwar erst Fußball gespielt, dann aber doch auf meine Mama gehört, die heute noch Handball spielt. Zunächst habe ich als Feldspieler begonnen, wurde dann aber in der E-Jugend von meinem Trainer ins Tor delegiert, weil er der Meinung war, dass ich auf dem Feld zu egoistisch spielen würde. Dabei ist es dann geblieben. Mit 15 bin ich dann ans Leipziger Sportinternat und in den Nachwuchs des SC DHfK gewechselt.“ Mit den Grün-weißen feierte Voigt in der B- und A-Jugend insgesamt drei Deutsche Meistertitel und schaffte es vor einem Jahr sogar einmal in den Kader der Erstliga-Profis, als der damals 18-Jährige ausgerechnet im Spiel gegen den Deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen den verletzten Milos Putera ersetzte und Nationaltorhüter Jens Vortmann den Rücken frei hielt. Der inzwischen zum Bundestrainer aufgestiegene damalige Leipziger Cheftrainer Christian Prokop ließ verlauten, dass Voigt im Training mit den Profis einen guten Eindruck hinterließ. „Er hat eine gute Körpergröße und Spannweite“, so Prokop. Die Delitzscher Fans dürfen gespannt sein.
Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 4.Mai 2018