Samstag, 17. Dezember 2016

SV 04 Plauen-Oberlosa - NHV 27:26 (13:13)

Plauen ringt Delitzsch nieder

Der NHV Concordia Delitzsch hat sich mit einer weiteren bitterenNiederlage in die Weihnachtspause verabschiedet. Beim SV Plauen-Oberlosa unterlag die Mannschaft von Trainer Wladimir Maltsev am Sonnabend mit 26:27 (13:13) und verpasste wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Zum wiederholten Mal verloren die Loberstädter mit einem Tor Rückstand.
Kapitän Jan Jungandreas, mit elf Toren bester NHV-Torschütze, war hinterher einigermaßen bedient. „Wir haben schon oft gesagt, dass diese knappen Spiele durch Kleinigkeiten entschieden werden und da haben wir wieder zu viele Fehler gemacht. Das schmerzt einfach. Leider hat es uns dann in der entscheidenden Phase an Cleverness beziehungsweise Disziplin gefehlt.“
Dabei begann die Partie aus Gästesicht ausgezeichnet. Angefeuert von zahlreichen Delitzscher Fans, die extra einen Bus gechartert hatten, glänzten die Concorden mit schnell vorgetragenen Angriffen und einer in der Anfangsphase hohen Effektivität im Angriff, was in einer drei-Tore- Führung mündete. Diesen Vorsprung hielt Delitzsch zunächst, was nicht zuletzt an einem bestens aufgelegten Jan Jungandreas lag, der in seinem dritten Spiel nach seiner langen Verletzungspause so langsam wieder Fahrt aufnahm. Doch kurz vor der Pause leistete sich der NHV eine Schwächephase, die Plauen zu nutzen wusste und plötzlich stand es Unentschieden. Dieses Halbzeitergebnis war aus Sicht der Hausherren mehr als glücklich, da die Gäste in den ersten 30 Minuten die bessere Mannschaft waren. „Fünf schlechte Minuten bringen uns um die Halbzeitführung“, befand auch Jungandreas.
Der zweite Durchgang begann dann so, wie der erste endete. Delitzsch machte die Fehler und lud die Gastgeber zu Toren ein. So mussten die Concorden, die kurz vor der Pause noch mit vier Toren führten, nun einem Rückstand hinterherlaufen. Wären andere Mannschaften jetzt vielleicht in Panik verfallen, blieb der NHV trotz der negativen Ergebnisse der letzten Spiele erstaunlich ruhig. Schnell war der Ausgleich wieder hergestellt und das Spiel wurde mal wieder zu einer reinen Nervenschlacht. Warum die Gäste am Ende trotzdem wieder mit einer knappen Niederlage die Heimfahrt antreten musste, gilt es nun zu analysieren. Auch wenn in der zweiten Halbzeit die Schiedsrichter, was Schrittfehler, Vorteilsauslegung oder Stürmerfoul betraf, die Plauener bevorteilten, so muss sich die Mannschaft den Vorwurf gefallen lassen, dass sie es einfach nicht schafft, einen Vorsprung auch mal über die Zeit zu bringen.
Sven Sauerbrey/Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 19.Dezember 2016

Samstag, 10. Dezember 2016

NHV - HC Aschersleben 27:27 (14:14)

Mit viel Kampf zum verdienten Ausgleich

Haben die Concorden aus Delitzsch am Samstagabend einen Punkt gewonnen oder einen verloren? „Ich glaube, das werde ich erst in den nächsten Tagen beurteilen können“, äußerte sich nach der Partie gegen den HC Aschersleben der NHV- Trainer Wladimir Maltsev. Das klingt aufrichtig. Und wie es eigentlich jeder Coach machen sollte, stellt er sich auch vor sein Team, das in dieser Partie wohl nicht die optimale Leistungen abrufen konnte. „Wir sind dennoch auf einem richtigen Weg. Die Mannschaft wird bald deutlicher ihre Stärken erkennen und auch daran glauben.“ Gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt kamen die Delitzscher nicht über ein 27:27 (14:14) hinaus, mussten gar zufrieden sein, dass es am Ende so ausging.
Das Glück des Tüchtigen war auf Seiten der Concorden. „Wir haben den Kampf angenommen und durchgestanden“, bemerkte Maltsev. Seine Jungs hatten alle drei zurückliegenden Auswärtsbegegnungen, wenn auch knapp, verloren. Insofern ist dieser Teilerfolg vor allem etwas Seelenschmalz, kann hoffentlich das Selbstbewusstsein stärken.
Das Spiel entwickelte sich nicht so wie es sich die Gastgeber gewünscht hatten. Sie liefen von Anfang an einem Rückstand hinterher, hatten zunächst nicht den Biss in der Abwehr wie er nötig gewesen wäre, um die Ascherslebener um den Rückraumstrategen Clemens Grafenhorst (acht Tore) wirkungsvoll einzuschränken. Vorn wollten es die Concorden besonders gut machen, scheiterten dort aber nicht selten am aggressiv flexiblen 6:0-Riegel der Gäste, aber auch an sich selbst. Die eigene Nervosität konnten die Concorden anfangs nicht ablegen, später wurde es deutlich besser. Mit seinem ersten Wurf aufs Tor Mitte der ersten Halbzeit machte Jan Jungandreas nach seiner Verletzungspause wieder auf sich aufmerksam. Er steuerte im Verlauf der Partie insgesamt sieben Tore bei, verwandelte alle drei Siebenmeter sicher. Psychologisch wichtig war vielleicht das 8:9, Concordia behielt den Anschluss. Allerdings gelang es Aschersleben in der 20. Minute, mit drei Toren (12:9) davonzuziehen. Jungandreas traf drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff zum 13:13, das war erstmals der Ausgleich. Auch für das 14:14 war der NHV-Kapitän zuständig. Zuvor hatte sich vor allem Franz Flemming im NHV-Tor mehrfach auszeichnen können. Für die Statistik: 13 Paraden wurden gezählt.
In der zweiten Halbzeit gingen die Concorden in Führung, blieben es aber nicht. Fünf Minuten vor Schluss lagen sie mit drei Toren zurück. Maltsev nahm natürlich eine Auszeit, wollte seine Jungs nochmals wach rütteln, ihnen Mut zusprechen. Es müssen die richtigen Worte gewesen sein. Der frischgebackene Papa Danny Trodler spielte wie entfesselt, warf in der Schlussphase vier seiner insgesamt sieben Tore. Er traf zwar sicher, doch vorher hatten sich andere an Jan Stein versucht. Die Würfe waren zu unplatziert, prallten am Körper des Alligator-Torwartes einfach ab. Die Mannschaft um HCA-Trainer Dmitri Filippow wollte sich keineswegs geschlagen geben, kämpfte ebenso verbissen um jeden Ball wie es die Delitzscher taten. Als eine Minute vor dem Schlusspfiff Niklas Prautzsch ein Zuspiel der Ascherslebener abfing, damit einen Konter ermöglichte und Clemens Schlegel von Danny Trodler perfekt bedient wurde, war das geschafft, was sich die zahlreichen Zuschauer erhofften: Wenigstens ein Punkt gerettet.
Beim 27:27 bliebt es auch, als die Gäste in den Restsekunden noch einen Angriff vortrugen. Die Schiris erkannten auf Stürmerfoul und beendeten die Partie. Dass das Spiel zwischenzeitlich nicht ganz so ansehnlich wirkte, mag an manchen zweifelhaften Entscheidungen der Unparteiischen gelegen haben. Insgesamt wurden 30 Strafminuten ausgesprochen, zwölf für die Concorden, 16 für die Gäste. Alles in allem: Es war eine spannende, hart umkämpfte Begegnung.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 12.Dezember 2016

Samstag, 3. Dezember 2016

ESV Lokomotive Pirna - NHV 28:25 (12:12)

NHV Concordia kehrt erneut mit leeren Händen heim

Wieder gab es in der Handball-Oberliga keine Punkte für den NHV Concordia Delitzsch. Der ESV Lok Pirna setzte sich gegen den Aufsteiger mit 28:25 (12:12) durch.
Zusammen mit dem Fanclub hatte sich die Mannschaft mit dem Ziel nach Pirna aufgemacht, zwei Punkte mit nach Hause zu nehmen. Doch trotz einer couragierten Leistung gelang dies leider nicht und Concordia rutscht somit immer tiefer in die Abstiegszone.
Da Oliver Wendlandt aufgrund einer Verletzung den Weg nach Pirna nicht mit antreten konnte, entschied sich Wladimir Maltsev die Deckung umzustellen und die Mannschaft agierte in einer offensiven 4:2 Variante. Dass der Gastgeber darauf erst einmal nicht vorbereitet war, wurde ersichtlich als Delitzsch einen 5:0 Lauf startete und sich gleich zu Beginn der ersten Halbzeit eine 6:3-Führung erspielte. Doch wie so oft in dieser Spielzeit gelang es der Mannschaft nicht, so eine Führung auch mal zu verteidigen. Leichte Fehler vorn, unglückliche Gegentore hinten – und schon stand es wieder Unentschieden. Doch so leicht wollte es Delitzsch Pirna auch nicht machen. Nach Gegentoren wurde sofort Druck aufgebaut und über eine schnelle Mitte gelang so auch das ein oder andere Tor. Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzte Lucas Mittag mit einem direkt verwandelten Freiwurf zum 12:12-Pausenstand.
Diese positive Stimmung nahm die Mannschaft dann auch direkt mit in die zweite Halbzeit und erspielte sich wieder eine Zwei-Tore-Führung. Doch dann kam die entscheidende Schwächephase. Urplötzlich war der Wurm drin und es gelang nichts mehr. So wie Delitzsch in der ersten Halbzeit gelang nun auch Pirna ein 5:0-Lauf. Nur mit dem Unterschied, dass sie den Vorsprung über die Zeit bringen konnten. In der Abwehr taten sich mit zunehmender Spielzeit immer größere Lücken auf und die Torhüter bekamen auch nichts mehr zu fassen. Am Ende dann ein verdienter Sieg für Pirna und für Delitzsch die Erkenntnis, dass man sich in dieser Liga keine Schwächephase erlauben darf.
Trotz dieser Niederlage gab es einige positive Ansätze zu sehen. Die Mannschaft hat zu ihrem schnellen Angriffsspiel zurückgefunden, Kapitän Jan Jungandreas gab an seinem 29. Geburtstag sein Comeback und der Einsatz stimmte. Am Samstag hat dann Delitzsch tatsächlich mal wieder ein Heimspiel. Da gilt es gegen Aschersleben den Bock umzustoßen und die zwei Zähler in Delitzsch zu behalten. Jungandreas sagte nach dem Match: „Vom Auftreten als Mannschaft kann man niemandem einen Vorwurf machen, denn alle haben stark gekämpft. Leider hat uns wieder ein wenig Cleverness, Erfahrung, Glück gefehlt.“ Für ihn persönlich sei es natürlich toll gewesen, nach so langer Pause wieder auf der Platte zu stehen.
„Auch in diesem Spiel waren es wieder nur Kleinigkeiten, die uns gefehlt haben. Aber genau diese Kleinigkeiten machen in dieser starken Liga den Unterschied aus“, sagte Chefcoach Wladimir Maltsev: „Natürlich hat uns durch den Ausfall von Wendlandt die Variabilität gefehlt. Zwar ist uns das streckenweise gut gelungen, aber eben nicht über 60 Minuten. Sehr zufrieden bin ich mit dem Kampfgeist der Mannschaft. Wir müssen von Spiel zu Spiel die guten Dinge beibehalten und kleine Dinge verbessern.“
Sven Sauerbrey / Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 5.Dezember 2016

Samstag, 19. November 2016

TuS 1947 Radis - NHV 29:25 (14:13)

Langsam wird es ungemütlich

Concordia Delitzsch hat am Samstag mit 25:29 (13:14) bei TuS Radis verloren und steckt nach der dritten Niederlage am Stück nun mitten im Abstiegskampf der Mitteldeutschen Handball-Oberliga. „Leider konnten wir heute das vorher besprochene im Spiel nur bedingt umsetzen. Die Zusammenarbeit zwischen Abwehr und Torhüter hat nicht gut geklappt, und so haben wir zu viele einfache Tore bekommen“, sagte NHV-Trainer Wladimir Maltsev.
In der kleinen Halle in Gräfenhainichen galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Denn nicht umsonst ist Radis so heimstark. Beide Fanlager schenkten sich nichts und feuerten über 60 Minuten ihre Mannschaften unermüdlich an. Bei Delitzsch war nach langer Verletzungs- und Krankheitspause erstmals Clemens Schlegel wieder dabei, der sich mit einigen guten Aktionen und drei Toren auch gleich gut einführte. Dass er wieder spielen konnte verdankt er Dr. Jeannette Müller-Pfeil aus Leipzig, die beim Delitzscher Neuzugang frühzeitig das Pfeiffersche Drüsenfieber diagnostizierte und erfolgreich behandelte. Bei den Hausherren fehlte überraschend Spielertrainer und Topscorer Patrick Heddrich, woraus der NHV jedoch kein Kapital schlagen konnte.
Radis nutzte bereits in der Anfangsphase jeden Fehler der Concorden aus. Egal, ob die Abwehr zu passiv war oder im Angriff leichtfertig Bälle verloren wurden. So sah sich Maltsev früh gezwungen, einen Wechsel im Tor vorzunehmen, da Max Neuhäuser keine Hand an den Ball bekam. Doch auch Gábor Pulay überzeugte nur phasenweise. Zumindest nutzte Delitzsch diese eine Phase in der ersten Halbzeit und glich die Vier-Tore- Führung der Gastgeber wieder aus. Bis zur Halbzeit setzte sich dann keine Mannschaft mehr ab und es ging mit einer knappen 14:13-Führung der Gastgeber in die Pause.
Die Hoffnung auf einen Punktgewinn war somit immer noch da. Als dann Malte Unkell kurz nach der Pause den NHV mit 16:15 in Führung warf, steigerte sich die Hoffnung unter den Fans. Doch Radis drehte den Spieß erneut um und ging seinerseits in Führung. Selbst eine Überzahlsituation konnte Delitzsch dann nicht für sich nutzen und die Nervosität in der Mannschaft steigerte sich immer weiter. Dies führte zu diversen Ballverlusten und Gegenstoßtoren. So gerieten die Concorden innerhalb kürzester Zeit mit fünf Toren ins Hintertreffen. Diesen Rückstand konnten die Gäste in der nun aufgeheizten Atmosphäre nicht mehr aufholen. Dafür fehlte im Angriff die Durchschlagskraft aus dem Rückraum oder es wurden 100-prozentige Chancen vergeben. Konter, schnelle Mitte oder eine zweite Welle wurden auch schmerzlich vermisst. Wenn dann noch die Abwehr nicht die nötige Aggressivität mitbringt und fast jeder Wurf des Gegners zum Torerfolg führt, kann man kein Handballspiel gewinnen. „Es steht noch viel Arbeit vor uns. Aber nun haben wir zwei Wochen Pause, um alles zu verdauen und unser Zusammenspiel zwischen Abwehr und Angriff zu verbessern“, so Maltsev. Die nächste Aufgabe lautet Lok Pirna. Das Team ist nach schwachem Saisonstart inzwischen an Delitzsch vorbeigezogen. Entsprechend wichtig ist das Duell im Abstiegskampf.
Jens Teresniak / Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 21.November 2016

Samstag, 5. November 2016

NHV - HSG Freiberg 21:23 (6:11)

Zu spät erwacht

Das erste, geschichtlich überlieferte Handballspiel in Freiberg fand 1922 mit der Begegnung gegen Flöha statt. In Delitzsch wurde dagegen schon seit 1910 vereinsmäßig dem kleinen runden Leder nachgejagt. Beim Aufeinandertreffen in der Mitteldeutschen Oberliga am Sonnabend zwischen alter (NHV Concordia Delitzsch) und jüngerer Tradition (HSG Freiberg) setzten sich die Gäste aus dem einst vom Bergbau, heute vor allem von der Solarindustrie geprägten mittelsächsischen Standort mit 23:21 (11:6) knapp, aber unterm Stich verdient durch.
Die Partie begann für die Delitzscher Hausherren denkbar schlecht. Freiberg ging in Führung und baute den Vorsprung auf 4:0 aus. Erst in der achten Minute gelang den Concorden der erste Treffer – nicht aus dem laufenden Spiel heraus, sondern durch einen von Patrick Baum verwandelten Siebenmeter. Das gab der Heimmannschaft aber keinerlei Sicherheit. Unerklärlich nervös und in der Offensive fast wie gelähmt wirkend, lief kaum etwas zusammen. Selbst einfache Pässe fanden häufig nicht den Adressaten. Die Würfe, wenn sie denn kamen, waren meist zu unplatziert. Von den Außen drohte ebenfalls keine Gefahr.
Die Gäste warteten mit einer aggressiven, aber nicht überharten Deckung auf, aus der sich immer wieder ein, zwei oder drei Spieler vom Kreis lösten und offensiv attackierend erfolgreiche Nadelstiche setzten. Dagegen fand Delitzsch kein Rezept. „Wir waren zwar darauf eingestellt gewesen, aber trotzdem über-fordert“, bewertete Rückraumschütze Danny Trodler den ersten Durchgang, in dem seinem Team lediglich sechs Tore gelangen – eine unterirdische Quote. Positiv auf Delitzscher Seite war, dass die Abwehr gegen im Angriff höchstens durchschnittliche Freiberger über weite Teile sicher stand. Überragend Torhüter Max Neuhäuser, der mit seinen Paraden das Fünkchen Hoffnung auf Besserung nach dem Pausentee glimmen ließ.
Doch auch über weite Teile der zweiten Hälfte änderte sich so gut wie nichts. Trodler hatte zwar in der Kabine seine Wurfgenauigkeit gefunden und erzielte mit sechs Toren im zweiten Durchgang so viele wie das gesamte Team im ersten Abschnitt. Auch Patrick Baum erwies sich als unermüdlicher Antreiber. Das reichte aber nicht, weil die beiden kaum Unterstützung fanden. Trainer Wladimir Maltsev zog alle Register, wechselte auf der Torhüter-Position Gabor Pulay und Franz Flemming ein, doch die Maßnahmen verpufften wirkungslos. Freiberg verteidigte bis zur 57. Minute den Fünf-Tore-Vorsprung. Erst in den letzten Minuten ging ein Ruck durch den Concorden-Angriff, waren plötzlich Tempo und Bewegung zu sehen. Zu mehr als Ergebniskosmetik reichte es allerdings nicht. HSG- Trainer Anel Mahmutefendic lobte den NHV dennoch höflich als „riesig starken Gegner“. Es sei seiner Mannschaft gelungen, Kreisspieler Oliver Wendlandt – „er ist der wichtigste Delitzscher Akteur“ – zu neutralisieren. Freiberg hat nun acht Punkte auf dem Konto: „Wir haben den Weg nach oben gefunden“. Schließlich soll in den nächsten zwei Jahren die Rückkehr in die Regionalliga gelingen. „Wir müssen sehen, dass wir dort Punkte holen, wo es uns keiner zutraut“, sagte Maltsev. Möglichst im nächsten Spiel in Radis. Die Delitzscher haben immerhin auch acht Punkte – für einen Aufsteiger, dessen Ziel Klassenerhalt lautet, ein bislang respektabler Saisonverlauf.
Ulrich Milde, Leipziger Volkszeitung vom 7.November 2016

Sonntag, 30. Oktober 2016

HSV Bad Blankenburg - NHV 26:22 (9:13)

Rote Karte bricht dem NHV das Genick

Am Ende eines wieder einmal aufreibenden Handballabends standen die Männer des NHV Concordia Delitzsch mit leeren Händen da. Dabei hatten sie beim ungeschlagenen Spitzenreiter HSV Bad Blankenburg am Sonnabend 45 Minuten in Führung gelegen. Dann sah Oliver Wendlandt Rot und der Primus setzte sich noch mit 26:22 (9:13) durch.
Hernach war die Aufregung bei den ohnehin personell arg gebeutelten Gästen groß. Rotsünder Wendlandt haderte: „Eine absolut unberechtigte Rote Karte. Ich stehe mit dem Rücken zu ihm, er dreht sich zur Hand, springt gegen die Hand weg und bleibt hängen.“ Zu diesem Zeitpunkt führte Delitzsch noch mit 16:15, um anschließend völlig den Faden zu verlieren. „Man kann schon sagen, dass uns die rote Karte gegen Oli das Genick bricht. Danach bekommen wir in der Abwehr keinen Zugriff mehr und im Angriff fehlt uns der Druck aufs Tor“, befand der verletzte Kapitän Jan Jungandreas.
Bis zu jenem schicksalhaften Moment aber lieferte die Mannschaft von Trainer Wladimir Maltsev erneut eine prächtige Vorstellung ab. Der NHV begann extrem konzentriert, und es entwickelte sich ein abwechslungsreiches Spiel, in dem sich beide Mannschaften schwer taten, Lücken in der Abwehr zu finden. Dabei lief vor allem Fran Flemming im Delitzscher Tor zur Hochform auf und parierte einen Ball nach dem anderen. Mitte des ersten Durchgangs schaltete auch die Offensive einen Gang hoch und plötzlich führten die Concorden 13:9.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit drehten allerdings die Hausherren auf. Sie wirkten nun wesentlich entschlossener, während sich beim NHV die Fehler häuften. Als dann Wendlandt fragwürdigerweise des Parketts verwiesen wurde, machte Bad Blankenburg aus dem 15:16-Rückstand eine 22:16-Führung. Die vermeintliche Vorentscheidung. Als die Ordnung wieder in die Delitzscher Reihen zurückkehrte, wurde es noch einmal spannend. Kurz vor dem Ende lagen die Gäste nur noch 22:24 zurück. Der clevere HSV aber schaukelte den Sieg über die Zeit, während sie auf der anderen Seite ihre Wunden leckten. „Unsere Bank war wegen der vielen Ausfälle leider wieder zu dünn besetzt, um gegen so eine starke Mannschaft zu bestehen“, sagte Maltsev. Auch er verwies auf den negativen Effekt der roten Karte und lobte gleichzeitig die Einstellung der Seinen. „Großes Kompliment an die Jungs, die wieder bis zur letzten Minute gekämpft haben.“ Am Sonnabend will der NHV gegen Freiberg kämpfen und siegen.
Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 1.November 2016

Samstag, 22. Oktober 2016

NHV - Zwickauer HC Grubenlampe 31:25 (16:14)

Delitzsch überflügelt Zwickau

Der NHV Concordia Delitzsch hat am Sonnabend dem ZHC Grubenlampe Zwickau, bislang Zweiter der Tabelle, die erste Saison-Niederlage in der Mitteldeutschen Handball-Oberliga beigebracht. Die Gastgeber gewannen am Ende einer sehr schön anzusehenden und unterhaltsamen Partie 31:25 (16:14). Insbesondere in der zweiten Halbzeit trumpfte die Mannschaft von Trainer Wladimir Maltsev unnachahmlich auf und machte Appetit auf mehr.
Selbst der sonst eher zurückhaltende Delitzscher Coach schürte nach dem Sieg weitere große Hoffnungen für den Fortgang der ersten NHV-Saison in der 4. Liga. „Bei uns fehlt leider immer jemand, entweder verletzt, krank oder aus beruflichen Gründen. Die Personalsorgen sind permanent. Aber irgendwann werden mal alle dabei sein können. Dann werden wir noch deutlich mehr zeigen können, als wir es in diesem Spiel schon getan haben.“
Und tatsächlich legten beiden Mannschaften los, als gäbe es kein Morgen. In den ersten 100 Sekunden fielen bereits vier Tore. Es drängte sich der Eindruck auf, als wollte jedes Team schnellstmöglich einen großen Vorsprung erzielen. Zunächst gelang das aber keiner Mannschaft. Das Tempo war mörderisch hoch. Von den beiden neuen Tribünen direkt am Spielfeldrand der Mehrzweckhalle hatten die Zuschauer einen fantastischen Blick auf das faire Geschehen. Auch die Rote Karte gegen Roberto Schramm (ZHC) in der 51. Minute änderte am Gesamteindruck nichts.
Die Delitzscher spielten mit Übersicht, waren taktisch glänzend eingestellt. Doch die Gäste hielten gegen, der 6:0-Abwehrriegel war für die Concorden schwer zu knacken. Mit jeweils vier Toren waren Malte Unkell und Oliver Wendlandt die erfolgreichsten NHV-Spieler des ersten Abschnitts. In den Schlussminuten von Halbzeit Nummero eins versuchten beide Teams, mit der Brechstange zum Erfolg zu kommen. Es half keinem, fünf Minuten ging es nur hin und her, ohne dass ein Tor fiel. Patrick Baums vergebener Siebenmeter passte in diese Phase. Malte Unkells Tor zum 15:13, geworfen aus der dritten Etage und mit viel Frust im Arm, löste die Spannung ein wenig. Und weil es so schön war, traf er mit dem Pausenpfiff auch noch zum 16:14.
Was auch immer Wladimir Maltsev seinen Jungs in der Kabine gesagt haben mag, es waren die richtigen Worte. Innerhalb von vier Minuten stellten die Concorden einen Fünf-Tore-Abstand her. Überaus selbstsicher, und das im positiven Sinne, konsequent und beeindruckend spielten die Concorden die Zwickauer an die Wand. Die zeigten wiederum Moral und ließen sich nicht kampflos bezwingen. Doch was der ZHC-Coach Juri Tancos auch versuchte – Torwartwechsel, Auszeiten und doppelte Manndeckungen – es half wenig, um die Lage seines Teams zu verbessern.
Die Hausherren zeigten teilweise Zauberhandball, auch wenn nicht alles gelang. Musste es auch nicht. Das Endergebnis zählt und das hätte durchaus höher ausfallenkönnen, bei hohem Anspruch vielleicht sogar müssen. Dennoch: Das Team kann mit seinem Auftritt sehr zufrieden sein. Der Lohn ist Tabellenplatz sechs.
Im Übrigen: Den Krach in der Halle, wie es Coach Maltsev nannte, braucht das Team ausdrücklich. Die Unter-stützung durch die Fans sei der Mannschaft und auch ihm sehr wichtig. Selbst die Zwickauer bedankten sich für die Atmosphäre. „Es war eine Bomben-Kulisse“, wie es ZHC-Co- Trainer Florian Weißflog ausdrückte.
Ditmar Wohlgemuth, Leipziger Volkszeitung vom 24.Oktober 2016

Samstag, 15. Oktober 2016

HG 85 Köthen - NHV 26:25 (12:13)

Patrick Baum und Delitzsch sind fassungslos

Das war die dritte Niederlage mit nur einem winzigen Tor Abstand für die Handballer des NHV Concordia Delitzsch in der Oberliga: Der Aufsteiger unterlag bei HG 85 Köthen 25:26 (13:12).
Nach dem fulminanten Auftritt in Hermsdorf sollten in Köthen die nächsten Punkte eingefahren werden. Voller Selbstbewusstsein und mit lautstarker Unterstützung reisten die Mannen um Trainer Wladimir Maltsev an. Doch trotz dieser Unterstützung reichte es nicht zu einem Punktgewinn und Delitzsch kassierte eine unnötige Niederlage.
Delitzsch begann wie gewohnt mit seiner Stammformation, die zuletzt viel Freude bereitete. Da Köthen sich immer wieder einfache technische Fehler erlaubte, setzte sich Delitzsch nach einer ausgeglichenen Anfangsphase mit drei Toren ab. Doch die Freude war nur von kurzer Dauer, da sich auch die NHV-Mannschaft an diesem Tag immer wieder Fehler – zu viele Fehler – erlaubte. So kam der Gastgeber schnell wieder heran und die Concorden konnten nur mit einer knappen Führung in die Pause gehen. Mit etwas mehr Konzentration hätte Delitzsch die erste Halbzeit mit einer beruhigenden Führung abschließen können.
Wer nun dachte, beide Mannschaften nutzen die Pause, um die Nervosität abzuschütteln, der sah sich getäuscht. Die Fehler wurden auf beiden Seiten nicht weniger und auch die beiden Schiedsrichter brachten mit einigen mehr als fragwürdigen Entscheidungen noch mehr Hektik ins Spiel.
Nach der roten Karte gegen Patrick Baum fehlte im Angriff die ordnende Hand, die auch mal wieder das eigene Spiel beruhigen kann. Trotzdem führte Delitzsch zehn Minuten vor Schluss wieder mit zwei Toren. Der Vorsprung konnte nicht verteidigt werden, Köthen ging nun seinerseits in Führung. Beide Mannschaften holten jetzt das Letzte aus sich heraus und Delitzsch schaffte es nicht mehr, in der Deckung so kompakt zu stehen wie in den vergangenen Spielen. Mehrfach hielt Gabor Pulay mit seinen Glanzparaden Delitzsch im Spiel, doch es sollte am Ende nicht reichen.
„Schon zum dritten Mal haben wir mit einem Tor verloren und ich frage mich sofort nach dem Spiel ,Warum wir?’ Aber nach ruhiger Überlegung verstehe ich, warum. Weil wir diesmal mehr Fehler gemacht haben, körperlich nicht stark genug waren und weil wir in der Abwehr zu wenig einander geholfen haben“, sagte NHV-Trainer Wladimir Maltsev: „So konnten wir all das nicht verhindern, was wir über den Gegner wussten. Vielleicht haben uns diese zwei Wochen Spielpause aus dem Rhythmus gebracht ... 14 technische Fehler sprechen für sich. Aber wir müssen weiter, denn wir haben noch viele Spiele vor uns. Diese kalte Dusche soll uns helfen, uns gegen andere Mannschaften noch besser vorzubereiten.“
Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 17.Oktober 2016

Samstag, 1. Oktober 2016

SV Hermsdorf - NHV 17:31 (12:16)

Paukenschlag beim Panikorchester: Delitzsch demontiert Hermsdorf

Aufsteiger NHV Concordia Delitzsch hat in der Handball-Oberligaden dritten Sieg in Serie gefeiert. Gegen den SV Hermsdorf gelang ein überzeugender 31:17 (16:12)-Erfolg.
Coach Steffen Schreiber hatte nach einem Fehlstart seiner Hermsdorfer in die Saison (nur ein Zähler bisher) auf eine Wende gegen Delitzsch gehofft – wollte aber noch „nicht in Panik“ verfallen. Die Vorstellung seiner Mannen erinnerte phasenweise dann aber an den Auftritt eines „Panikorchesters“.
Das Spiel begann vor einer stimmungsvollen Kulisse. Beide Mannschaften wurden von ihren Anhängern enthusiastisch unterstützt. Die Hermsdorfer wollte gleich zeigen, dass sie unbedingt den ersten Sieg holen wollten. Aber Delitzsch ließ sich zu keinem Zeitpunkt aus der Ruhe bringen.
Patrick Baum führte wieder einmal klug Regie und setzte seine Mitspieler gekonnt in Szene. Delitzsch kam so nicht nur wieder heran, sondern konnte sich seinerseits etwas absetzen. Bereits jetzt spürte man, wie die Verunsicherung der Hermsdorfer Mannschaft ihr eigenes Spiel lähmte. Sie fanden keine Lösungen gegen die starke NHV-Abwehr mit einem überragenden Max Neuhäuser im Tor. Das Angriffsspiel der Gäste konnten sie ebenfalls nicht unterbinden. Auch der Einsatz eines siebten Feldspielers war keine Lösung. Denn zuerst warf Max Neuhäuser, unter dem tosenden Applaus der Fans den Ball ins leere Tor und dann Malte Unkell. Die Vier-Tore-Pausenführung war somit auch mehr als verdient. Was dann aber in der zweiten Halbzeit passierte, war einfach nur unglaublich. Der NHV Concordia spielte sich in einem wahren Rausch. Hinten stand eine schier unüberwindbare Wand und vorn wurde die gegnerische Abwehr förmlich auseinander genommen.
Egal, was sich jetzt der Trainer von Hermsdorf auch überlegte, nichts funktionierte gegen eine in allen Belangen überlegene Delitzscher Mannschaft. So verstummten nicht nur die Trommeln der Gastgeber, sondern es verließen bereits Mitte der zweiten Halbzeit die ersten Fans die Halle. Ganze fünf Tore warfen die Gastgeber in der zweiten Halbzeit. Unfassbar!
Dass der dritte Sieg in Folge so eindeutig ausfallen würde, konnte wirklich keiner ahnen. Aber das zeigt auch, zu was diese Mannschaft fähig ist. Diese positive Grundstimmung gilt es nun bis zum nächsten Spiel am 15. Oktober in Köthen aufrecht zu halten.
„Das war eine tolle Mannschaftsleistung! Wir waren super eingestellt und Hermsdorf fehlten irgendwann die Antworten...“, sagte der wegen Verletzung nicht einsatzfähige Kapitän Jan Jungandreas: „Die starke Abwehr mit super Torhütern dahinter, war wieder der Grundstein für den Erfolg. Dass so ein Kantersieg herausspringt, ist natürlich überragend und gibt wieder ein Stück mehr Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben.“
Sven Sauerbrey, Leipziger Volkszeitung vom 4.Oktober 2016

Samstag, 24. September 2016

NHV - USV Halle 21:16 (8:8)

Spaß im neuen Wohnzimmer

Der NHV Concordia Delitzsch ist endgültig in der Handball- Oberliga angekommen. Am Samstagabend bezwangen die Schützlinge von Trainer Wladimir Maltsev Drittliga-Absteiger USV Halle mit 21:16 (8:8). Einen nicht geringen Anteil am Sieg hatte die fantastische Stimmung im neuen NHV-Wohnzimmer, der Mehrzweckhalle.
Anschließend zollte auch Gästetrainer Fabian Metzner den Hausherren Tribut: „Es war ein verdienter Sieg in einem seltsamen Spiel. Wir haben uns zu viele Fehler im Angriff geleistet und nie wirklich ein Mittel gegen einen sehr massiven Innenblock gefunden.“ Sein Gegenüber Wladimir Maltsev nahm dieses Kompliment natürlich genüsslich zur Kenntnis, machte seinen Jungs ein „riesengroßes Kompliment“. Und das nicht ohne Grund: „Wir waren anfangs nervös, doch in der zweiten Halbzeit haben wir konzentriert gespielt.“
Der NHV musste gegen den bis dato ungeschlagenen USV auf Randt, Jungandreas, Schlegel und Sowada verzichten. Allerdings waren auch die Hallenser personell gebeutelt, so dass auf beiden Seiten nur zwei Wechselspieler zur Verfügung standen. Ob das der Grund für eine so seltsame erste Halbzeit war? Halle begann mit einer offensiven Abwehr und Concordia versuchte mit der bewährten 6:0-Deckung den Angriff der Gäste in den Griff zu bekommen. Beide Defensivreihen machten von Anfang an einen guten Job. Viele Fehlwürfe und technische Fehler prägten beidseitig das Angriffsspiel. Concordia ging nach 13 Minuten erstmals in Führung, als Patrick Baum einen Siebenmeter zum 4:3 verwandelte.
Das Spiel nahm trotzdem nicht so richtig Fahrt auf, die Abwehrreihen bestimmten nach wie vor das Geschehen und vorn taten sich beide Seiten schwer. Zusätzlich wurde Delitzsch immer wieder durch Zeitstrafen geschwächt und so ging es mit einem bescheidenen 8:8 in die Pause. Die zweite Halbzeit begann für den Gastgeber denkbar schlecht, Concordia stand plötzlich nur noch mit vier Spielern auf der Platte und Halle nutzte diese Situation und ging schnell mit 10:8 in Führung. Langsam wurden die knapp 400 Zuschauer nervös, denn es wollten einfach keine Tore mehr fallen. Folgerichtig nahm Wladimir Maltsev in der 39. Minute eine Auszeit. Offenbar fand der Delitzsch-Coach die richtigen Worte, denn der NHV legte eine Schippe drauf und erzielte in den nächsten zehn Minuten fünf Tore. Pulay im Delitzscher Tor brachte die Hallenser zur Verzweiflung und die starke Abwehr provozierte immer wieder Fehler.
Das war Halles Trainer Metzner zu viel, er nahm in der 50. Minute nach einem 7:0-Lauf der Concorden zum 15:10 seinerseits eine Auszeit. Danach stellte er die Deckung um und im Angriff legte der USV einen Zahn zu. So schmolz der Delitzscher Vorsprung zusammen, vor allem Sogalla nutzte seine Möglichkeiten. Trotz der Aufholjagd blieb Concordia selbstbewusst und kämpfte. Nachdem Halle drauf und dran war, das Spiel zu drehen, nahm Maltsev beim Stand von 18:16 eine weitere Auszeit. Danach spielte nur noch Delitzsch und schraubte das Ergebnis zum hochverdienten 21:16- Heimsieg in die Höhe. Mit diesem Sieg schob sich der NHV Concordia vorerst auf Platz acht in der Tabelle.
Mit dem zweiten Saisonerfolg im Rücken kann das Team optimistisch zu den zwei nacheinander folgenden Auswärtsspielen in Hermsdorf und Köthen fahren, bevor es am 22. Oktober gegen den ZHC Grubenlampe das nächste Heimspiel ansteht.
Hartmut Sommerfeldt / Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 26.September 2016

Samstag, 17. September 2016

HC Burgenland - NHV 29:31 (13:13)

NHV Concordia feiert ersten Oberliga-Sieg

Aufsteiger NHV Concordia Delitzsch hat Spitzenreiter HC Burgenland gestürzt und die ersten Zähler in der Handball- Oberliga eingesammelt. Die Gäste gewannen mit 31:29 (13:13).
Vor dem Anpfiff in der spärlich beleuchteten Naumburger Halle standen die Zeichen für die Delitzscher nicht zum Besten. Zwei knappe Niederlagen zerrten an den Nerven, der Gastgeber war stark in die Saison gestartet und Concordias Mannschaftskapitän Jan Jungandreas fiel verletzungsbedingt aus. Er wird wegen eines im vorigen Match erlittenen Innenbandrisses bis Mitte November fehlen.
Das Spiel wogte hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen und folgerichtig stand es nach knapp zehn Minuten 4:4. Danach legten die Concorden eine Schippe drauf und erzielten in der 12. Minuten eine Zwei- Tore-Führung. Vor allem Danny Trodler spielte seine Stärken aus und ließ den hochgelobten Galia im Burgenländer Tor blass aussehen.
In dieser Phase verletzte sich Daniel Sowada am Sprunggelenk und wird wohl eine Weile pausieren müsse. Die Mannschaft blieb unbeeindruckt und spielte weiter diszipliniert nach vorn. Lohn dieser Spielweise war immer wieder eine knappe Führung für Delitzsch, einige leichte Fehler im Angriff luden die Gastgeber jedoch mehrmals zu schnellen Kontern ein – mit einem 13:13 ging es in die Pause.
Der NHV startete in den zweiten Durchgang wie die Feuerwehr, nutzte die Fehler des Gegners und führte nach fünf Minuten 17:14. Was zu diesem Zeitpunkt niemand wusste, die Führung würde Concordia nicht wieder aus der Hand geben.
Delitzsch wechselte dann noch einmal den Torhüter, Franz Flemming zog mit tollen Paraden seinen ehemaligen Mannschaftskameraden den Zahn. Als dann knapp zehn Minuten vor Schluss eine Fünf-Tore-Führung für Delitzsch auf der Anzeigetafel stand, war die Zuversicht groß. Mit einer letzten Auszeit versuchte der HC Burgenland das Blatt zu wenden. Es schien zu fruchten, die Gastgeber kamen bis auf zwei Tore heran, sechs Minuten waren noch zu spielen. Die jungen Delitzscher ließen sich aber nicht beeindrucken. 20:41 Uhr war es dann so weit, Riesenjubel auf dem Parkett und der Tribüne, der NHV holte die ersten hochverdienten Oberliga-Punkte.
Trainer Wladimir Maltsev: „Viel möchte ich nicht sagen, nur ein großes Kompliment an die Jungs, dass sie super gekämpft haben. Und was mich gefreut hat, dass die Jungs diesmal gut umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen hatten. Aber das ist nur das dritte Spiel und wir haben keine Zeit, viel zu feiern."
Hartmut Sommerfeldt, Leipziger Volkszeitung vom 19.September 2016

Samstag, 10. September 2016

NHV - HC Glauchau/Meerane 22:23 (8:11)

Am Ende wieder leere Hände

Der NHV Concordia Delitzsch hat schon am zweiten Spieltag der Mitteldeutschen Handball-Oberliga ein Déjà vu erlebt. Im vorerst letzten Spiel in der altehrwürdigen Beckerhalle verlor die Mannschaft von Trainer Wladimir Maltsev am Sonnabend mit 22:23 (8:11) gegen den HC Glauchau/Meerane. Wie schon zur Viertliga-Premiere vor einer Woche in Staßfurt fehlte den Loberstädtern ein Tor zum Punktgewinn.
„Ich habe gemerkt, dass die Jungs sich sehr unter Druck gesetzt haben. Sie wollten das letzte Spiel in der Beckerhalle unbedingt gewinnen, deswegen kam so viel Hektik und Nervosität auf“, sagte Maltsev anschließend. Kapitän Jan Jungandreas formulierte es noch drastischer: „Heute war definitiv mehr drin. Gegen eine so stark dezimierte Mannschaft wie Glauchau muss man zu Hause gewinnen!“ Das passierte aber nicht.
Mit Glauchau kam eine erfahrene Mannschaft nach Delitzsch, die weiß, worauf es in dieser Liga ankommt. Genau das sah man auch in den ersten Minuten des Spiels. Während es die Gäste durch ihr druckvolles, variables Spiel immer wieder schafften, Lücken in der Delitzscher Abwehr zu finden, gelang dies dem NHV nicht. So musste Wladimir Maltsev bereits früh zur Auszeit greifen und die tat der Mannschaft sichtlich gut. In der Abwehr standen die Concorden jetzt wesentlich stabiler und im Angriff fanden nun auch die Delitzscher die Lücken und gingen sogar in Führung. Die konnten sie aber nicht lange verteidigen, denn dazu vergaben die Gastgeber einfach zu viele Chancen. Diese schlechte Chancenverwertung nutzten die Gäste konsequent aus und führten zur Pause nicht unverdient mit 11:8.
Auch nach dem Wechsel sah es zunächst nicht besser aus. Im Gegenteil, Glauchau konnte die Führung relativ locker auf 17:13 ausbauen. Was der NHV aber immer in die Waagschale werfen kann, ist bis zum Schluss zu kämpfen. So schmolz die Führung der Gäste langsam dahin und beim Stand von 17:18 bebte so langsam die Halle. Doch dann versemmelten die Hausherren wieder beste Chancen, was der HC nutzte, um auf 21:18 davonzuziehen.
Jetzt wurde es bei tropischen Temperaturen im Becker-Gewächshaus dramatisch. Delitzsch wollte unbedingt die Niederlage verhindern und kämpfte bis zum Umfallen. Bis auf ein Tor kamen die Hausherren noch einmal heran, ehe Glauchau wieder vorlegte. So ging es bis Sekunden vor Schluss, als sich die Concorden noch einmal den Ball erkämpften. Mit etwas mehr Ruhe, auch wenn nur noch wenige Sekunden zu spielen waren, hätte die Mannschaft sich vielleicht noch eine Chance erspielen können. So aber kam der Pass beim Gegner an und Delitzsch verließ das Parkett erneut als unglücklicher Verlierer. „Für den ersten Sieg fehlten ein paar mehr Ballgewinne in der Abwehr und ein paar Tore im Angriff“, sagte Maltsev.
Jetzt heißt es, nach vorn blicken. In Naumburg beim HC Burgenland geht es am nächsten Wochenende um die nächsten Punkte. Der HCB hat als einzige Mannschaft seinen bisherigen Saisonspiele souverän gewonnen, was Maltsev nicht aus der Ruhe bringt. „Wir müssen jetzt dort punkten, wo es niemand von uns erwartet.“ In Naumburg zum Beispiel. Vielleicht wird es dort ja mal ein knapper Sieg und nicht schon wieder eine hauchdünne Niederlage...
Sven Sauerbrey/Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 12.Sepetember 2016

Samstag, 3. September 2016

HV Rot-Weiß Staßfurt - NHV 27:26 (12:11)

Tiefschlag in der Schlusssekunde

Unglücklicher hätte die Oberliga-Premiere des NHV Concordia Delitzsch wohl nicht enden können. Am Freitagabend kassierten die Handball-Männer von Trainer Wladimir Maltsev durch einen Gegentreffer in der Schlusssekunde eine 26:27-Niederlage bei Rot-Weiß Staßfurt. Dabei war Jan Jungandreas erst zehn Sekunden vor Ultimo der Ausgleich gelungen.
Bei Funzellicht in der wohl merkwürdigsten Halle der Mitteldeutschen Oberliga unterstützten zahlreiche Delitzscher Schlachtenbummler ihre Mannschaft beim Debüt in Liga vier. Ohne Respekt und langes Abtasten ging es in die Vollen. Concordia bestimmte in den ersten Minuten das Spiel und übernahm verdientermaßen mehrfach in Führung. Max Neuhäuser im NHV-Kasten Tor konnte sich auszeichnen und vorn wirbelte Danny Trodler die Abwehr der Gastgeber durcheinander.
Nach einer knappen Viertelstunde begann sich das Spiel langsam zu drehen. Staßfurt steigerte sich und kam immer wieder über rechts zu schnellen Torerfolgen. Dennoch blieb Delitzsch dran, so dass sich ein enges Spiel entwickelte, bei dem sich kein Team absetzen konnte. Selbst eine zwischenzeitliche Dreitoreführung der Rot-Weißen brachte die Concorden nicht aus dem Konzept. Allerdings wurde jetzt schon deutlich, dass die NHV-Deckung noch nicht optimal funktionierte, immer wieder gab es Abstimmungsprobleme, die zu leichten Toren für Staßfurt führten. So ging es folgerichtig mit einer 12:11-Führung der Gastgeber in die Pause.
Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste, der NHV startete besser und konnte den Rückstand schnell in eine 16:14-Führung umwandeln. Das Spiel wogte jetzt hin und her. Ein ständies Wechselspiel zwischen Ausgleich, Führung und Rückstand sorgte für Hochspannung auf und neben dem Parkett. In dieser Phase wäre für Concordia deutlich mehr drin gewesen, aber Torhüter und Abwehr konnten nicht konstant für Sicherheit sorgen. Bei solch knappen Spielständen (drei Minuten vor Abpfiff stand es 25:25) sind gerade die Keeper von entscheidender Bedeutung. Dabei versuchte Maltsev alles, gab allen drei Torhütern Einsatzzeit.
In den letzten Minuten nahm das Drama schließlich seinen Lauf. Keinen hielt es mehr auf seinem Platz, die Halle bebte. Als Jan Jungandreas per Siebenmeter wenige Sekunden vor Schluss den hochverdienten Ausgleich erzielte, war die Hoffnung auf Delitzscher Seite auf einen Punktgewinn groß.
Dann jedoch kam der letzte Angriff des Spiels für Staßfurt. Mit Übersicht und Routine erzielte der erst kurz vor Saisonbeginn verpflichtete Rumäne Ionut Cosmin Tiganasu von rechtsaußen in der letzten Spielsekunde den Siegtreffer zum 27:26. Die Staßfurter konnten ihr Glück ebenso wenig fassen wie die Delitzscher ihr Pech. So endete der Start in die neue Liga für den NHV mit einer denkbar knappen Niederlage.
Was bleibt als Resümee? Die Concorden hatten sich gut geschlagen und waren mindestens ebenbürtig. Das bei diesem Spiel nicht mindestens ein Punkt heraussprang, lag hauptsächlich an einer nicht immer sattelfesten Abwehr. Trainer Maltsev wird hier sicher im Training ansetzen müssen, damit in den zukünftigen Begegnungen Delitzschs eigentliche Stärke, schnelles Spiel nach vorn nach Ballgewinnen, besser zum Tragen kommt. Schon am Samstag in der Beckerhalle gegen Glauchau sollte das besser funktionieren als zum Auftakt.
Hartmut Sommerfeldt, Leipziger Volkszeitung vom 5.September 2016

Mittwoch, 3. August 2016

Handballer endlich wieder am Ball

Erstes Testspiel gegen Aue II läuft schon recht ordentlich

Im Trainingslager wird geschwitzt. Reichlich sogar. Das ist auch bei den Delitzscher Oberliga-Handballern nicht anders, die das vergangene Wochenende im Vogtland verbrachten, um sich die notwendige Ausdauer und Härte für ihr erstes Spiel in der Mitteldeutschen Oberliga zu holen.
Nach etlichen Stunden auf der Laufbahn und im Kraftraum dürften die Schützlinge von Coach Wladimir Maltsev am Samstagnachmittag auch zum ersten Mal richtig Handball spielen. Zwar lief im Spiel gegen die Bundesligareserve des EHV Aue noch längst nicht alles rund, nach Einschätzung aller Beobachter stand am Ende der 60 Minuten dennoch ein Sieg für den NHV zu Buche. Da es für beide Mannschaften hauptsächlich darum ging, nach Wochen ohne Ballkontakt wieder die notwendigen handballspezifischen Grundlagen zu legen, war das Ergebnis Nebensache und so wurde darauf verzichtet, die Tore zu zählen.
Maltsev war von den Darbietungen seiner neuen Mannschaft durchaus angetan: "Fürs erste Spiel war das schon ganz ordentlich. Man sieht natürlich, dass die Mannschaft mit dem Ball bisher wenig zu tun hatte. Aber wir konnten Aue über die gesamte Spieldauer mit unserem schnellen Spiel nach vorne unter Druck setzen. In der Abwehr haben wir drei Varianten ausprobiert und alle haben funktioniert. Nun müssen wir daran arbeiten, die Abstimmung in der Abwehr zu verbessern."
Am Samstagabend fielen beim gemeinsamen Grillen wichtige Personalentscheidungen. Als neuer Kapitän wurde von Maltsev der wiedergenesene Torjäger Jan Jungandreas (28) bestimmt. Weitaus demokratischer ging im Anschluss die Wahl des neuen Mannschaftsrates über die Bühne. Dieser besteht ab sofort aus Lucas Mittag (21) sowie den Routiniers Danny Trodler (30) und Felix Randt (29).
Das für Donnerstagabend geplante Testspiel gegen die aus der letzten Sachsenliga-Saison bekannte SG Leipzig/Zwenkau wird verschoben und findet am 9.August um 20 Uhr im KSZ statt. Ein echter Gradmesser dürfte der vom HC Einheit Plauen veranstaltete Spitzen-Cup am Samstag werden. Neben dem Gastgeber treffen die Delitzscher dort auch auf den zukünftigen Ligakontrahenten SV Plauen-Oberlosa sowie den Drittligisten HSC Coburg 2000 II.

"Wir müssen im Angriff als Mannschaft zusammenfinden"

Im gemeinsamen Interview äußern sich Trainer Wladimir Maltsev und der neue Kapitän Jan Jungandreas unter anderem über den aktuellen Stand der Vorbereitung und geben einen Ausblick auf die neue Saison in der Mitteldeutschen Oberliga.
 
Herr Maltsev, die Mannschaft kommt gerade aus dem Trainingslager. Wie ist Ihr Eindruck? Haben alle gut mitgezogen?
Maltsev: Mein Eindruck von der Mannschaft ist sehr positiv. Alle haben sich ordentlich reingehangen und mit guter Laune, aber auch Leidenschaft trainiert.
 
Gibt es noch Baustellen? Woran wird in den verbleibenden fünf Wochen bis zum Saisonstart schwerpunktmäßig gearbeitet?
Maltsev: Baustellen gibt es natürlich immer, erst recht in dieser Phase der Vorbereitung. Wir müssen im Angriff als Mannschaft zusammenfinden und in der Abwehr unsere beste Formation finden und festigen, aber auch Varianten üben. In den nächsten Trainings- und Testspielen werden wir vor allem daran arbeiten, aus einer gesicherten Abwehr heraus eine schnelle erste und zweite Welle zu perfektionieren. Schritt für Schritt werden wir dann auch den Fokus auf den Angriff richten, um dort das Zusammenspiel zu verbessern.
Jungandreas: Das klingt nach weniger Laufbahn und Schinderei im Kraftraum. Prima! (lacht)
 
Herr Jungandreas, sie haben in ihrer Karriere schon viele Trainer erlebt. Was ist das Besondere am Trainer Maltsev?
Jungandreas: Wladi habe ich als Jugendlicher von der Tribüne im KSZ aus bewundert und dann noch selbst mit ihm zusammen gespielt. Er hat im Handball alles erlebt und eine riesige Erfahrung. Davon kann jeder aus unserem Team nur profitieren. Man muss gut zuhören, dann lernt man auch mit 28 noch viel.
 
Herr Maltsev, sie haben Jan zum neuen Mannschaftskapitän bestimmt. Warum gerade ihn?
Maltsev: Wie Jan schon sagte, wir kennen uns ewig und in dieser Situation brauche ich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Umfeld Unterstützung. Dafür ist Jan meine erste Wahl.
 
Herr Jungandreas, kam die Entscheidung für Sie überraschend? Welche Akzente wollen Sie setzen?
Jungandreas: Wladi hatte mir schon im Vorfeld mitgeteilt, dass er mich als Kapitän haben möchte. Deswegen kam das im Trainingslager nicht überraschend. Vor allem möchte ich als Vorbild beim Kampf um den Klassenerhalt vorangehen und gerade unseren jungen Spielern in kritischen Situationen während der Saison helfen.
 
In der vergangenen Saison mussten Sie wegen einer Schulterverletzung ab Dezember zuschauen und konnten erst im letzten Saisonspiel für einen Siebenmeter aufs Spielfeld zurückkehren. Sind Sie nun wieder fit und ganz der Alte?
Jungandreas: Ein wenig fehlt natürlich noch. Ich brauche wieder Spielpraxis und Vertrauen, dass meine Schulter meine Spielweise aushält. Aber ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Zumindest habe ich den Eindruck, dass es von Trainingseinheit zu Trainingseinheit immer besser wird. Glücklicherweise habe ich im Training die Möglichkeit, im Eins-gegen-Eins gegen Olli Wendlandt den ultimativen Ernstfall zu üben (Anm.: Der NHV-Neuzugang misst 2,05 Meter und bringt 125 Kilo auf die Waage).
 
Die Mannschaft hat auf insgesamt sechs Positionen ein neues Gesicht bekommen. Was ist drin in der ersten Saison in Mitteldeutschen Oberliga?
Maltsev: Ich gehe davon aus, dass wir als Aufsteiger in dieser starken und ausgeglichenen Liga zu allererst darum kämpfen werden, nicht wieder abzusteigen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir auf Gegner treffen, die über große Erfahrung in dieser Liga verfügen, ganz zu schweigen von den beiden starken Drittliga-Absteigern Halle und Bad Blankenburg. Ich bin guter Dinge, dass wir in der Lage sind, auf diesem Niveau mitzuhalten, aber die nötige Erfahrung werden wir von Spiel zu Spiel erarbeiten müssen.
Jungandreas: Genau. Der Klassenerhalt ist das oberste Ziel. Die Liga ist, mit Ausnahme von Halle und Bad Blankenburg, wahnsinnig ausgeglichen. Aber wir müssen auf uns schauen, ein Team werden, Spaß am Handball haben und so unsere Fans begeistern. Dann bin ich optimistisch, dass wir in der 4.Liga bleiben.
 
Nach dem Wechsel von Clemens Liebezeit nach Döbeln ist die Rechtsaußen-Position verwaist. Werden sich Jan Jungandreas und Lucas Mittag als die einzigen beiden Linkshänder im Team abwechseln oder ist noch ein weiterer Neuzugang geplant?
Maltsev: Bei uns ist die Tür für einen Linkshänder immer offen. Jan will ja auch seine kleinen Pausen haben (lacht).
Jungandreas: Ein weiterer Linkshänder wäre schon gut, um Lucas und mich zu entlasten. Leider wachsen die nicht auf den Bäumen.
Bericht und Interview Jens Teresniak, Leipziger Volkszeitung vom 3.August 2016